HG Müllheim/Neuenburg vs. HBL Heitersheim 40:26 (18:15)
Sechs Spiele – fünf Niederlagen – der Saisonstart in der Handball-Landesliga hat die Probleme der HBL Heitersheim aufgezeigt. Nach der Derby-Niederlage gegen die HG Müllheim/Neuenburg übte Trainer Uwe Holzer Selbstkritik.
Für den unterlegenen Rivalen aus Heitersheim hatte der faire Gegner aus Müllheim noch ein paar warme Worte übrig: „Wir glauben, alle die in der Halle waren, haben ein leidenschaftliches Spiel von beiden Mannschaften gesehen, das das Wort ‚Derby‘ verdient hat“, am Samstag nach dem 40:26-Sieg (18:15) gegen den Nachbarn aus Heitersheim.
Fünfte Niederlage im sechsten Spiel
Denn die Niederlage gegen den Tabellenführer war für die Heitersheimer die fünfte Saison-Niederlage im sechsten Spiel. Mit 2:10 Punkten sind die Aufsteiger in der Landesliga mit nur einem Sieg auf dem vorletzten Tabellenplatz.
Der Start in Halbzeit 1 wurde wieder einmal vergeigt. Müllheim ging schnell bis zur 11. Minute mit 5:0 in Führung. Dieser Führung rannten dann die Heitersheimer in der Folgezeit hinterher. Zwar zeigten die Handball Löwen in der zweiten Halbzeit noch einmal eine Leistungssteigerung. Das Spiel war jedoch schon entschieden.
Handballerisch ließen die Handball Löwen offensiv wie defensiv einiges vermissen. Holzer sieht die Probleme aber vor allem im mentalen Bereich: „Wir haben von Anfang an nicht die richtige Einstellung gezeigt, um in dieses Spiel zu gehen. Vielleicht waren wir übermotiviert oder zu verkrampft, um eine gewisse Spielfreude heraus zu kitzeln“, sagte er und übte auch Selbstkritik: „Ein Punkt ist vielleicht auch der, dass es mir nicht gelungen ist, die Jungs so einzustellen, wie es nötig gewesen wäre, um in diesem Spiel zu bestehen.“
Lediglich der Kapitän der Heitersheimer, Sebastian Loose mit gleich 8 Toren sowie wiederum die Bermeitinger-Brüder Moritz (6 Tore) und Veit (7 Tore) konnten eine höhere Niederlage verhindern. Dass die HBL nicht noch mehr Gegentore erhielt, verdanken sie erneut den sensationell guten Torleuten Niklas Meyer, Sebastien Heitz und Fabian Bohr.
Nur in einem Spiel bestanden
Bestanden haben die Heitersheimer in dieser Saison bisher nur in einem Spiel. Die Leistung gegen den TV Todtnau (27:24) zeigte, dass die Mannschaft wettbewerbsfähig sein kann.
Aber auch jeweils mindestens über eine Halbzeit spielten die Malteserstädter meist auf Augenhöhe mit jedem anderen Gegner. Das macht Hoffnung.
Dass es Heitersheim in dieser Saison schwer haben würde, dürfte aber nicht überraschen. Denn der Aufsteiger musste erst mal in der höheren Spielklasse ankommen und hatte zusätzlich mit dem großen Umbruch zum Saisonstart zu kämpfen. Unerwartete Abgänge schwächten das Team. Aufgefangen wurden die Verluste überwiegend mit jungen Spielern – hauptsächlich aus der eigenen Jugend.
Ein Blick auf den Spielbericht zeigt die Situation deutlich auf: beim Gastgeber und Tabellenführer schossen 11 Spieler die Tore. Bei den Heitersheimern 6. Breite im Kader und eine deutlich bessere Ausbeute werden den Heitersheimern helfen, in der Landesliga zu bestehen.
HG Müllheim/Neuenburg – HandBall Löwen Heitersheim 40:26 (18:15)
HG Müllheim/Neuenburg: Sven Rapp (3), Amira Khemissi (1), Oliver Rousseau (3), Matti Huber (7), Jonas Dinse (3), Luca Dippold (1), Lukas Neumann, Niklas Wagner, Bastian Holzer (6/2), Julian Wüst (1), David Dinse (8), Albert Kraus, Silas Friedrich (2), Gerrit Zuberer (5), Stephan Weber, Markus Minarik, Michael Wagner; Trainer: Stephan Weber
HandBall Löwen Heitersheim: Niklas Meyer, Veit Bermeitinger (7), Vincent Hofmann, Linus Bredemeyer, Sebastian Loose (8), Marius Sonst (1), Moritz Bermeitinger (6/1), Ben Gerres (1), Sebastien Heitz, Moritz Hoffmann (3), Simon Fünfgeld, Niklas Löffler, Fabian Bohr, Uwe Holzer, Axel Bermeitinger, Nico Dobronn; Trainer: Uwe Holzer
Schiedsrichter: Sven Beck (TV Sandweier), Fabian Hochstuhl (TV Sandweier)
Gelb: Amira Khemissi, Jonas Dinse (2.), Albert Kraus (2.), Markus Minarik / Moritz Bermeitinger (3.), Simon Fünfgeld, Uwe Holzer (2.)
Strafminuten: 4:8
2 Minuten: Matti Huber, Julian Wüst / Veit Bermeitinger, Moritz Bermeitinger, Simon Fünfgeld, Niklas Löffler
Vergebene Siebenmeter: Gerrit Zuberer, David Dinse / –