Mit der Neckarsulmer Sport-Union zieht ein Oberligist die Reißleine.
„Die momentane Situation ist für niemand im Amateursport einfach. Wir sehen uns zum jetzigen Zeitpunkt jedoch nicht seriös in der Lage für einen BWOL-Spielbetrieb im kommenden Jahr zu planen, unabhängig davon, ob wir uns sportlich qualifizieren würden oder nicht.“, erklärte Abteilungsleiter Christian Saup.
NSU-Vorstand Rolf Härdtner fügte an: „Coronabedingt können wir die Mannschaft nicht mehr finanzieren“, begründete Härdtner die Entscheidung.
Aktuell steht die Neckarsulmer Sport-Union mit 0:6 Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz. Im Schatten der erfolgreichen Bundesliga-Frauenmannschaft hatte es die Herrenmannschaft intern nicht leicht. Härdtner bestreitet jedoch, dass die Herrenmannschaft wegen der Kosten für das Bundesliga-Team zurückgezogen wird. Die aktuelle Saison, sofern sie noch gespielt werden kann, soll zu Ende gebracht werden.
Der Plan von Handball Baden-Württemberg am letzten Januarwochenende (30./31. Januar 2021) die Oberliga wieder zu starten dürfte nicht aufgehen. Nach den aktuellen Entscheidungen der Politik ist nach Weihnachten mit noch härteren Einschränkungen zu rechnen. Der 7-Tage-Inzidenz liegt in Baden-Württemberg aktuell bei 153 und stagniert seit Anfang November. Mit einem rapiden Einbruch der Zahlen ist in den Wintermonaten nicht zu rechnen.
Die lange Durststrecke dauert demnach weiter an und es kann nicht ausgeschlossen werden, dass weitere Vereine den Web der Sport-Union gehen werden. Die Unterstützung der Fans und Sponsoren hält einige Vereine mit tollen Aktionen noch über Wasser, doch wie lange noch?